«Die Mädchen, die beschnitten werden, verbringen die Nacht vorher völlig nackt auf einem Felsen. Am Morgen werden sie an den Ort der Beschneidung gebracht, wo sie unbekleidet vor der Beschneiderin und ihren Assistentinnen vorbeigehen müssen. Dann wird eine nach der anderen aufgerufen und nimmt Platz. Das Mädchen muss sich hinlegen und die Beine spreizen. Damit es nicht schreit, steckt man ein Tuch in seinen Mund. Dann nimmt die Beschneiderin das Messer.» Elisabeth
«Meine Mutter hatte sich damals geweigert, die Beschneidung an mir durchführen zulassen, weil sie eine gute Christin war. Wenn ich jedoch mit Freundinnen in meinem Alter zusammen war, machten sie sich oft über mich lustig, weil ich nicht beschnitten war. Ich schämte mich so sehr, dass ich mich auch beschneiden liess.» Esther
«Ich hatte eine Kindheit voller Güte, ich war gesund und hatte nicht viele Probleme. Aber dann kam das Jahr, in dem ich beschnitten wurde, damit kamen die Probleme. Jetzt habe ich starke Schmerzen in meinem Körper, und ich bin nicht mehr gesund. Jeden Tag bin ich krank.» Simone
SAM global setzt sich im Projekt ProTIM2-2-2 in Guinea dafür ein, dass kein Mädchen unter der Beschneidung leiden muss. Gaëlle erzählt, was sie dazu bewogen hat, sich hier mit Herzblut zu investieren.
Unsere ArbeitDie Arbeit zeigt Wirkung: Eine Frau nach der anderen steht auf und wehrt sich gegen die Genitalverstümmelung! Auch Väter beginnen, sich zu wehren. Immer mehr weigern sich, ihre Töchter beschneiden zu lassen und sensibilisieren ihr Umfeld. Jedes Mädchen zählt.
«Ich war selber Beschneiderin und habe sehr viele Mädchen beschnitten! Mit Gottes Hilfe hatte ich den Mut, aufzuhören. Jetzt kläre ich andere Familien und Beschneiderinnen auf.» Jeannine